Russland bereitet eine Reihe von wirtschaftlichen Vergeltungsmaßnahmen gegen die Türkei vor, nachdem Ankara eines seiner Kampfflugzeuge abschoss, sagte Ministerpräsident Dmitri Medwedew am Donnerstag.
Israel ist unter mehreren Ländern die wahrscheinlich davon profitieren, da Moskau alternative Handels- und Touristikpartner sucht.
„Die Regierung wird ein System von Gegenmaßnahmen im wirtschaftlichen und humanitären Bereich, auf diesen Akt der Aggression gen die Türkei einleiten“, sagte Medwedew auf einer Kabinettssitzung die im Fernsehen übertragen wurde.
Nach russischem Recht können groß angelegte Strafmaßnahmen unternommen werden, die den Stop von gemeinsamen Wirtschaftsprojekten, die Beschränkung von Finanz- und Handelsgeschäften und Änderungen von Zöllen beinhalten können.
Die Maßnahmen könnten auch gezielt den „Tourismus, Arbeitsmärkte und humanitäre Kontakte beinhalten“, sagte Medwedew.
Moskau hat bereits seine Staatsangehörigen vor Besuchen in die Türkei gewarnt und die Kontrollen der türkischen Agrareinfuhren verstärkt.
Russland: Vergeltungsmaßnahmen für Jet-Abschuss… von Israel-Nachrichten
Diese Maßnahmen sind ein schwerer Schlag für die türkische Wirtschaft. Bis jetzt war die Türkei ein Lieblingsziel für russische Touristen, und der Großteil der russischen Bevölkerung ist ein lukrativer Markt für Agrarexporte. Etwa 4% der gesamten Nahrungsmittelimporte Russlands, kommen bisher noch aus der Türkei.
In Bezug auf die Füllung der Lücke haben israelische Tourismusanbieter bereits damit begonnen, den jüdische Staat als alternative Attraktion für Russen anzubieten die auf der Suche nach einem Urlaub in der Sonne sind. Israels Tourismusanbieter sagen, dass sie bereits an den Angeboten arbeiten.
Israels Tourismusministerium hat seinerseits 2,6 Millionen Dollar investiert, um im russischen Markt zu werben.
Wie Russlands Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow sagte, würde sein Land türkische Agrarprodukte mit Waren aus Israel, dem Iran und Marokko ersetzen.
Rund 15 Prozent der türkischen Agrarprodukte erfüllen nicht die russischen Standards von Pestiziden, Nitraten und Nitriten. Sie liegen deutlich über den Sicherheitsgrenzen, sagte Landwirtschaftsminister Alexander Tkatschow.
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