Frankreichs Dachorganisation der jüdischen Gemeinden CRIF, hat zum „gnadenlosen Krieg“ gegen den radikalen Islam aufgerufen.
Die ungewöhnlich hart formulierte Aussage der CRIF vom Samstag folgte der Nachricht, dass mindestens 129 Menschen in einer Reihe von Terroranschlägen in Paris und seinem nördlichen Vorort Saint-Denis von Muslimen ermordet wurden.
Frankreichs Präsident François Hollande sagte, die von Islamisten begangen Anschläge wären ein „Akt des Krieges.“
„Der globale Krieg gegen die Ungeheuerlichkeit des Dschihad und den islamischen Fanatismus muss absoluten Vorrang in demokratischen Nationen haben“, schrieb der CRIF in einer Reihe von Nachrichten auf Twitter. „Wir müssen ihn ohne Gnade bekämpfen und nicht locker lassen, um ihn zu besiegen.“
In einer weiteren Erklärung sagte der CRIF, die französischen Juden teilten die „extreme Trauer der Nation“ und richten „Ihr Beileid“ an die Familien der Opfer.
CRIF-Präsident Roger Cukierman sagte der Agentur JTA, er habe Kenntnis von einem Plan, dass bei den Anschlägen am Freitag Juden das Ziel waren. Aber der Sicherheitsdienst der Französisch jüdischen Gemeinde SPCJ, schrieb in einer Erklärung am Samstag, dass die Angriffe „sehr ernsthafte Bedenken“ unter den französischen Juden bewirkt haben.
In einem anderen ungewöhnlichen Schritt, gab der SPCJ auf seiner Facebook-Seite spezielle Anweisungen an die Gemeindeführer heraus. Darunter eine die dazu aufruft „sicherzustellen, dass alle Gemeindemitglieder darüber informiert werden, das die Dienstleistungen der Synagogen eingestellt werden, damit sie nicht am Eingang der geschlossenen Häuser verweilen oder zu Fuß nach hause gehen und sich damit in noch größere Gefahr bringen“.
Die Anti-Defamation League ADL, hat in einer Erklärung ihr „Entsetzen“ über die Angriffe ausgedrückt, sowie auch ihre „tiefe Besorgnis“ über Berichte, wonach einer der Tatorte – die Le Bataclan Konzerthalle – in der Vergangenheit Gegenstand von Drohungen war, weil dort Pro-Israel-Veranstaltungen stattgefunden hatten und über die vermeintliche jüdische Zugehörigkeit ihrer Besitzer.
„Wir hoffen, dass die französischen Behörden die Möglichkeit untersuchen werden, ob virulenter Antisemitismus ein Motiv bei den Angriffen war“, schrieb Jonathan A. Greenblatt, der Geschäftsführer der ADL.
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