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Die unendliche Geschichte von Soda Stream

Daniel Birnbaum, Sohn von Holocaustüberlebenden, CEO bei Soda Stream sieht sich mit dem Unternehmen in die Pflicht genommen. „Ich weigere mich, einfach wegzuschauen und die menschliche Tragödie zu ignorieren, die sich jenseits der Grenze, in Syrien abspielt.“

Das globale Unternehmen hat vor Kurzem seinen ehemals grössten Betrieb in Ma’ale Adumim in Judäa geschlossen, nachdem der Druck von BDS zu gross geworden war. Die Betriebsleitung hat dies zwar immer bestritten und mit einer unternehmensnotwendigen Umstrukturierung argumentiert.

Der gerade eröffnete Betrieb nördlich von Be’er Sheva am Rand der Negev Wüste setzt auf die neuesten Technologien und modernsten Produktionsmethoden. Leider gelang des der Unternehmensleitung nicht, wie geplant, Arbeitsvisa für alle 900 palästinensischen Arbeitnehmer zu bekommen, die ihren alten Arbeitsplatz verloren haben. Derzeit pendeln täglich 130 Arbeitnehmer nach aus Judäa nach Israel.

In einer richtungsweisenden Initiative, die Birnbaum zusammen mit Talal Al-Krenawi dem Bürgermeister der grössten Beduinenstadt weltweit, Rahat, gestartet hat, könnten schon bald 1.000 syrische Flüchtlinge, oder 200 Flüchtlingsfamilien ein neue Zuhause mit guten Zukunftsaussichten finden.

Rahat ist eine sehr junge Gemeinde, mehr als die Hälfte der ca. 55.000 Einwohner sind unter 20 Jahren, die Geburtenrate gehört zu den höchsten weltweit. Als rein beduinische Stadt sind die Einwohner zu 100% Moslems.

Von den 1.100 Mitarbeitern bei Soda Stream kommen 30% aus Rahat. Bald könnten es viel mehr sein.

Bürgermeister Al-Krenawi gibt sich optimistisch: „Menschenwürde und Gastfreundschaft sind zentrale Werte unserer Kultur. Wir werden es nicht zulassen, dass unsere Gemeinde dem Leiden anderer gleichgültig gegenübersteht. In einem ersten Schritt können wir 1.000 Flüchtlinge aufnehmen und dann planen wir, in weiterer Zusammenarbeit mit Soda Stream andere Hilfsmassnahmen. Unsere Hoffnung ist, dass die Regierung unsere gemeinsamen Bemühungen unterstützt.“

Nun liegt der Ball also im Feld der Regierung.

PA Präsident Abbas hat bereits angekündigt, wieder bei den UN vorstellig werden zu wollen. Diesmal mit der dringenden Aufforderung, Israel zu zwingen, syrisch-palästinensische Flüchtlinge in Judäa und Samaria aufnehmen zu müssen. Auf diese Art könnte er das Rückkehrrecht der „ewig Vertriebenen“ quasi durch die Hintertüre erzwingen. Oppositionsführer Herzog vertrat ebenfalls die Meinung, man müssen, um das Gesicht zu wahren und guten Willen zu zeigen, Flüchtlinge aufnehmen. Bisher hat die Regierung abgewinkt. Aber kann sie sich einer privaten, gut durchdachten und vor allem, kostenneutralen Ansiedlung von Flüchtlingen entziehen?

Birnbaum macht es ihr leicht: „Wir haben bisher schon unser Bestes getan, unseren palästinensischen Brüdern und Schwestern zu in Judäa und Samaria zu helfen. Jetzt ist die Zeit da, dass sich lokale Unternehmer und Bürgermeister zusammentun, um etwas gegen die humanitäre Krise in Syrien zu unternehmen und denen zu helfen, die in Not sind. Wir können von unseren Politikern nicht erwarten, dass sie die ganze Last der Hilfe für die Flüchtlinge tragen.“
Von Esther Scheiner

 

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Von am 21/09/2015. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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