Videospiele haben oft einen eher schlechten Ruf. Während Kinder durch sie manchmal eher zu Stubenhockern werden, wenden israelische Therapeuten sie jedoch an, um die Bewegungsfähigkeit von Gelenken und Muskeln bei Schlaganfallpatienten zu verbessern.
Neben herkömmlicher Physiotherapie werden in Israel nun auch Spiele von Kinect verschrieben, die auf einer speziellen Software basieren, welche mit Gestik-, Bewegungs- und Stimmsteuerung arbeitet. Daneben wurde eine App für Kinect entworfen, sodass Patienten in erforderlichem Maß von zu Hause aus trainieren können. Klinische Studien belegen, dass derartige Videospiele dabei helfen können, dass die Patienten schneller genesen.
In einer Studie fand ein Therapeut der Universität Tel Aviv (TAU) heraus, dass Schlaganfallpatienten, die zielgerichtete Bewegungen ausführen, ihre Arme doppelt so oft benutzen. Bei Gruppentests erlangte die „Videospiel“-Gruppe eine insgesamt viel bessere Mobilität als die Gruppe, die auf konventionelle Art therapiert wurde. Laut Studie sagten auch 92% der „Videospiel“-Patienten, dass sie Spaß an der Therapie hatten, wobei dies nur 72% der anderen Patienten angaben.
Das Gertner-Institute im Sheba Medical Center bei Tel Aviv entwickelt auch Anwendungen, die Features wie Virtual Reality sowie Sprach- und Bewegungserkennung einbeziehen sollen. Israels Gesundheitsministerium hat diese Art der Therapie bereits anerkannt und seit 2013 hat das Gerner ReAbility Online System schon 10.000 Therapie-Sitzungen für 220 Patienten an deren Heimcomputern bereitgestellt. Die Patienten erhalten von dem System ein entsprechendes Feedback. Zudem werden sie bei ihrem Training via Webcam von realen Physiotherapeuten begleitet.
Quelle: MFA/Botschaft des Staates Israel
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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