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Louis Lenart, „Der Mann der Tel Aviv rettete“ ist gestorben

Louis (Lou) Lenart, ein amerikanischer Jagdflieger der während des israelischen Unabhängigkeitskrieges als „Der Mann der Tel Aviv rettete“ bekannt wurde, ist gestorben.

Lenart starb am Montag in seinem Haus in Raanana, im Alter von 94 Jahren an Herz- und Nierenversagen.

Seine Beerdigung findet am Mittwoch auf dem Kefar Nachman Friedhof in Raanana statt. Hochrangige Offiziere des US Marine Corps und der israelischen Luftwaffe werden zur Beerdigung erwartet, sagte Lenarts Ehefrau Rachel Nir.

Lenart wurde als Layos Lenovitz in einem kleinen ungarischen Dorf nahe der tschechischen Grenze geboren, er war der Sohn eines jüdischen Bauern.

Um dem vorherrschenden Antisemitismus zu entgehen, zog die Familie in die Vereinigten Staaten, als Lenart 10 Jahre alt war. Mit 17 Jahren meldete Lenart sich bei den US-Marines und nach 18 Monaten Infanterie-Ausbildung fand er seinen Weg in eine Flugschule.

Lenart nahm während des 2. Weltkrieges an der Schlacht um Okinawa und anderen Kämpfen im Pacific teil. Am Ende des Krieges wurde er im Rang eines Hauptmanns aus dem Marine Corps entlassen. Nach Hause zurückgekehrt erfuhr er, dass 14 seiner Verwandten aus Ungarn in Auschwitz umgebracht wurden.

Louis Lenart Pilot IDF

 

Als der Staat Israel im Frühjahr 1948 im Entstehen begriffen war, schmuggelte der Ex-Marine überschüssige Flugzeuge aus US-Beständen nach Israel. Als Israel am 14. Mai 1948 seine Unabhängigkeit erklärte, bestand die Luftwaffe des Landes aus vier tschechischen Flugzeugen und einer deutschen Messerschmitt.

Als am 29. Mai des selben Jahres große ägyptische Kräfte nur noch 16 Kilometer von Tel Aviv entfernt waren, führte er seine gesamte Luftwaffe bei einem Angriff gegen die ägyptischen Truppen.

Die ägyptischen Truppen, denen versichert worden war, dass die Israelis keine Flugzeuge hätten, traten danach ihren Rückzug an. Lenart wurde danach als „Der Mann der Tel Aviv rettete“ gefeiert. Einer der erfahrenen Piloten der mit Lenart in den Angriff flog war Ezer Weizman, später Präsident von Israel.

Nach dem Krieg nahm Lenart an der Luftbrücke der irakischen Juden nach Israel teil und arbeitet als Pilot für die Fluggesellschaft El Al.“

Michael Oren, Israels ehemaliger Botschafter in den Vereinigten Staaten und jetzt Mitglied der Knesset, beschrieb Lenart vor einigen Jahren als „einen liebevollen Vater und treuen Freund Israels. Lou Lenart ist eine Inspiration nicht nur für Juden, sondern für alle Menschen, die Unterdrückung erlitten und für ihre Freiheit und Verteidigung kämpfen mussten.“

Lenart hinterlässt seine Frau, sowie seine Tochter Michal und einen Enkel.

Redaktion Israel-Nachrichten.org

 

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Von am 21/07/2015. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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