Sowohl bei Israelis und Palästinenser gibt es weniger Unterstützung einer Zwei-Staaten-Lösung, mit nur jeweils 51 Prozent zugunsten der Idee, berichtet eine neue Umfrage.
Die Umfrage, die von der Hebräischen Universität von Jerusalem und dem Palästinensischen Zentrum für Politik und Meinungsforschung in Ramallah gemeinsam durchgeführt wurde hat festgestellt, dass die Unterstützung bei beiden Bevölkerungen seit dem letzten Jahr, als eine ähnliche Umfrage durchgeführt wurde, zurückgegangen ist.
In Israel sank die Unterstützung für eine Zwei-Staaten-Lösung auf 51 Prozent von 62 Prozent im Jahr 2014. Unter den Palästinensern war der Rückgang weniger dramatisch, von 51 zu 54 Prozent im Jahr 2014.
Wie in der letztjährigen Umfrage, glaubt jede Seite das die andere Seite eine „Bedrohung für ihre Existenz“ darstellt, berichtet das Palästinensische Zentrum für Politik in einer Pressemitteilung.
Demnach glauben 56 Prozent der Palästinenser, dass Israel seine Grenzen zu erweitern sucht um die gesamte Westbank und Gaza zu umfassen und die arabischen Bürger vertreiben will. Während 25 Prozent glauben, dass es Israels Ziel ist die Westbank zu annektieren und den Palästinensern ihre politischen Rechte zu nehmen.
Etwa 43 Prozent der Israelis sagten, dass langfristige Ziel der Palästinenser ist es, „den Staat Israel zu erobern und einen Großteil der jüdischen Bevölkerung in Israel zu vernichten“, heißt es in der Pressemitteilung.
Die Umfrage ergab außerdem, dass 56 Prozent der Israelis besorgt sind, dass sie oder ihre Familie durch Araber verletzt werden könnten.
Während 79 Prozent der Palästinenser befürchten, dass sie oder ein Mitglied ihrer Familie durch Israel verletzt werden oder dass ihr Land konfisziert werden könnte, oder ihr oder deren Haus abgerissen werden könnte.
Die Forscher befragten 1.200 palästinensische Erwachsene im Westjordanland, Ostjerusalem und Gaza vom 3. bis 6. Juni und 802 israelische Erwachsene in Hebräisch, Arabisch oder Russisch vom 2. bis 14. Juni.
Beide Umfragen berichteten von einer 3 Prozent Fehlerquote.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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