Beamte des militärischen Geheimdienstes der israelischen Armee treffen angeblich Vorbereitungen für eine unvermeidliche Konfrontation mit der Hisbollah, berichtet Walla-News am Dienstag.
Die Gefahr eines Angriffs gegen Israel, sei zumindest teilweise auf die zunehmende Kühnheit des Hisbollah-Führer Hassan Nasrallah zurückzuführen.
An der libanesisch-israelischen Grenze ist es in den vergangenen Monaten relativ ruhig geblieben, mit keinen Zwischenfällen, die seit Januar aufgezeichnet wurden. Aber dennoch könnte es zu einer militärischen Auseindersetzung, wenn nicht zum Krieg kommen und der werde Milliarden von Schekel kosten, sagen Experten.
„Heute mehr denn je ist Nasrallah bereit Risiken gegenüber Israel einzugehen, die außer Kontrolle geraten könnten“, sagten Verteidigungsexperten der Tageszeitung. Demnach werde die Hisbollah immer dreister in ihrer offenen Bereitschaft, Israel anzugreifen.
Wie die IDF berichtet, haben Terroristen der Hisbollah damit begonnen offen an der Grenze zu patrouillieren – manchmal in Zivilkleidung und manchmal tragen sie libanesische Armee Uniformen. Sie Filmen und Fotografieren jeden Tag alles mit der Kamera, was an der Grenzzaun passiert und dokumentieren die Ereignisse.
Ausländische Quellen haben erklärt, dass Terroristen der Hisbollah damit begonnen haben, offen zu Fuß durch schiitische Dörfer im Libanon zu patrouillieren – trotz der Kontrollen durch die libanesische Armee und die Soldaten der UNIFIL-Friedenstruppen.
„Nichts was sich im Südlibanon an der Grenze zum Gazastreifen getan hat, geschah ohne das Wissen der Terror-Organisation“, sagte eine hochrangige Militärquelle aus dem Northern Command der Zeitung Walla-News.
Die Organisation beteiligt sich im Gebiet zwischen dem Libanon und Israel mit Drogenschmuggel- und Handel und auch mit Spionage, um nützliche Informationen für künftige Kämpfe mit Israel zu sammeln.
Die israelische Armee bereitet sich deshalb auf die Möglichkeit eines neuen Krieges vor, berichtet die Militärquelle. Aber sie ist auch auf spezifische Szenarien vorbereitet – auch auf die Wahrscheinlichkeit, dass Hisbollah-Spezialeinheiten – bestehend aus 100 bis 200 Terroristen – israelische Gemeinden in der Nähe der libanesischen Grenze überfallen und diese für kurze Zeit besetzen. Die Gruppe hat ihre Taktik geändert, um stärker in die Offensive zu gehen, fügte die Quelle hinzu.
Gerüchte machen seit Monaten an der Grenze die Runde, dass die Hisbollah Terrortunnel unter israelischem Gebiet graben könnte. Im Januar haben die Bewohner entlang der libanesisch-israelischen Grenze erklärt, sie würden ihre eigenes Untersuchungsteam finanzieren, um die Möglichkeit zu untersuchen ob die Hisbollah Tunnel nach Israel gräbt, nachdem die IDF angeblich wiederholt bestritten hat das dort gegraben würde.
Auf die Frage nach den Grabungsgeräuschen die zu Beginn dieses Jahres in Grenznähe zu hören waren, behauptete Verteidigungsminister Moshe Yaalon, dass es keine Tunnel an der Nordgrenze gibt. „Die Geräusche die unter einem Haus zu hören waren, erwiesen sich als das Stampfen von Pferdehufen“, sagte Yaalon.
Aber ein Video das in der Nacht in Shtula an der Grenze zum Libanon gedreht und auf YouTube veröffentlicht wurde, hatte viele ernsthafte Zweifel an Yaalons Aussage aufkommen lassen. Der Sicherheitsapparat hat bisher keine Beweise für Tunnel gefunden aber die IDF sagt, dass sie sich auf das Szenario eines überraschenden Angriffs vorbereitet.
Allerdings heißt es aus Sicherheitsquellen, dass die Hisbollah nicht einmal Tunnel bauen muss um nach Israel einzudringen. Wenn die Terrororganisation beschließt die Grenze zu stürmen, könnte sie innerhalb von Minuten bis zum Kibbuz Misgav vordringen – ob mit Tunnel oder nicht.
Sicherheits- und Finanzexperten sagen, dass ein eventuell erforderlicher Krieg gegen die Hisbollah teuer wird. Sie schätzen, dass die Kämpfe bis zu 1,5 Milliarden Schekel (378 Millionen Euro) pro Tag kosten könnten.
Deshalb wird das politische System Israels gezwungen sein zu entscheiden – und das bald – ob es eine erhöhte Abschreckung wählen oder warten wird, bis es an den Grenzen zu einem Krieg kommt, der viele Verletzte und enorme wirtschaftliche Schäden kosten wird.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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