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Der Eurovision Song Contest mutiert im Vorfeld zum Politikum

Ärger gab es im Vorfeld der nationalen Entscheidungen mit dem Beitrag aus Ungarn.

In ihrem Anti Kriegslied „Wars for nothing“ werden die unschuldigen Opfer von Gewalt und Kriegen thematisiert. Ein gutes Thema, die Spirale der Gewalt gegen die unschuldige Zivilbevölkerung schraubt sich immer mehr und mehr nach oben. Auch wenn ein Lied nicht unmittelbar etwas bewirken kann, aber es kann die Problematik wieder in die Köpfe der Zuhörer bringen.

Der Text ist simpel. Niemand erwartet heutzutage tiefschürfende Weisheiten in diesem Musikgenre.

Foto: Screenshot

Foto: Screenshot

Boggie, die 29 jährige ungarische Leadsängerin einer dreiköpfigen Gruppe, wird begleitet von einem Gitarristen. Entfernt erinnert sie an Catherine, Duchess of Cambridge, was ihr wohl viele Stimmen der jüngeren Generation einbringen wird. Die Stimme ist nicht unbedingt stark, eher ist es so, dass die Ballade wie hingehaucht klingt, recht kraftlos und für das Thema ungeeignet.

Ein wenig erinnert sie auch an Nicole, die 1982, im unsäglichen schwarz-weiss getupften Kleid mit Rüschenkragen, sich an einer übergrossen Gitarre festhaltend mit „Ein bisschen Frieden“ den damaligen Grand Prix mit 161 vor Israel mit 100 Punkten gewann.

Warum also all die Aufregung, warum hat sich der Israelische Botschafter in Ungarn zum Handeln gezwungen gesehen?

Im Hintergrund zum offiziellen Video werden kriegerische Auseinandersetzungen weltweit dokumentiert. Als der Nahe und Mittlere Osten in den Fokus kommt, heisst es: „2014, Gaza, zwei Drittel der Opfer waren Zivilisten, mehr als 500 Kinder eingeschlossen.“

Israel wird nicht erwähnt, aber es ist klar, was die Aussage, noch dazu aus einem Land, in dem der Antisemitismus wieder salonfähig wurde, sagen will: „Israel ist der böse Aggressor und tötet Unschuldige und Kinder.“

Dabei sind die Zahlen, wie mittlerweile durch das Meir Amit Institut belegt werden konnte, falsch. Von den 2.100 während der Operation umgekommenen Palästinensern konnten bisher mehr als 1.000 als männliche, aktive Kämpfer identifiziert werden.

Die Botschaft auf den Hintergrundbildern ist also nicht nur verboten, weil die Statuten des ESC politische Aussagen nicht zulassen, sondern auch falsch.

Der Israelische Botschafter in Ungarn, Ilan Mor hat angeboten, sich mit der Lead Sängerin zu treffen, um ihr seinen Einspruch zu erklären. Während von ihr noch keine Rückmeldung kam, erklärte sich der Ungarische Rundfunk bereit, die entsprechenden Texte zu entfernen.

Übrigens, von den Opfern in Syrien und den Opfern der IS wurde nichts geschrieben…

Von Esther Scheiner

Redaktion Israel-Nachrichten.org

 

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Von am 22/03/2015. Abgelegt unter Israel. Sie knnen alle Antworten zu diesem Eintrag durch den RSS 2.0. Kommentare und pings sind derzeit geschlossen.

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