Denis McDonough, der Stabschef des Weißen Hauses, wird in einer Zeit der US-israelischen Spannungen als Zugpferd für die jährliche Konferenz der Gruppe J-Street auftreten. Als Grund nannte er die liberale jüdische Nahost-Politik der Gruppe und deren Eintreten für die Zwei-Staaten-Lösung.
J-Street kündigte McDonough am Donnerstag, drei Tage vor dem Beginn der Konferenz als Sprecher an. Es wird erwartet, dass 3.000 Aktivisten, darunter 1.000 Studenten an der Konferenz teilnehmen.
McDonoughs Auftritt für die Gruppe, die sehr kritisch gegenüber der Politik des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu eingestellt ist, erfolgt inmitten eines Tiefpunktes in den Beziehungen zwischen Obama und Netanyahu.
Die Obama-Regierung hat einige Aspekte in Netanyahus Kampagne zur Wiederwahl scharf kritisiert, auch seine Ablehnung der Zwei-Staaten-Lösung und sein Appell an die Wähler am Dienstag, zur Wahl zu gehen, um den „Scharen von arabischen Wählern“ entgegenzuwirken.
Netanyahu hat bei der Wahl eine dritte Amtszeit in Folge errungen und ist im Begriff, Koalitionsgespräche zu starten. US-Präsident Barack Obama, hat ihm bisher noch nicht zu seinem Wahlsieg gratuliert, bisher hat nur Außenminister John Kerry dies getan.
Ein weiterer Hauptredner auf der J-Street-Konferenz wird James Baker sein, der unter Präsident George HW Bush Außenminister der USA war, in seiner Amtszeit ist er mehrmals mit dem rechtsgerichteten israelischen Ministerpräsidenten Yitzhak Shamir zusammengestoßen.
Baker berät derzeit Bushs Sohn, den ehemaligen Gouverneur von Florida, Jeb Bush, für dessen Kandidatur für die 2016 stattfindenden US-Präsidentschaftswahlen.
Auf der Konferenz wird auch über den Iran und über die Rolle von J-Street in der jüdischen Gemeinde in den USA gesprochen.
„Unsere Aufgabe ist es, die aus dem Ruder geratene Politik im Kongress wieder ins Lot zu bringen und am Dialog in der amerikanischen jüdischen Gemeinschaft beizutragen“, sagte Alan Elsner, der Vizepräsident von J-Street in einem Interview.
„Sie können Israel auch lieben, ohne die Politik der israelischen Regierung zu unterstützen“, fügte Elsner hinzu.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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