Die israelische Filmpionierin Lia Van Leer ist am vergangenen Freitag im Alter von 90 Jahren im Jerusalemer Krankenhaus Shaare Zedek verstorben.
Van Leer gründete die Cinematequen in Tel Aviv, Jerusalem und Haifa. Über Jahrzehnte hinweg leitete sie die Cinemateque in Jerusalem und das Internationale Filmfestival Jerusalem und trug wesentlich zur ganzen Filmlandschaft und Filmerziehung in Israel bei. Für ihr Lebenswerk erhielt sie im Jahr 2004 den Israelpreis.
Lia Van Leer wurde 1924 in Bessarabien in Rumänien geboren und kam im Jahr 1940 in das damalige Mandatsgebiet Palästina, um ihre Schwester zu besuchen. Aufgrund der Geschehnisse des Zweiten Weltkriegs entschied sie sich, im Land zu bleiben und sie begann ein Studium an der Universität Jerusalem.
Gemeinsam mit ihrem Mann, dem niederländischen Unternehmer und Philanthropen Wim Van Leer organisierte sie bereits in den 1950er Jahren in Haifa Filmvorführungen mit 16mm Filmen aus dem Ausland. Dies führte zur Gründung des Haifa Film Clubs und schließlich zur Gründung der Cinemateque.
Die „Grande Dame des israelischen Kinos“ gründete in den 1960er Jahren auch das Israelische Filmarchiv. Zudem gehörte sie als internationale bekannte Figur der israelischen Filmszene der Jury des Cannes Filmfestivals (1983) und der Berlinale an (1995).
Lia Van Leer mischte sich auch in politische und gesellschaftliche Diskussionen ein und scheute keine Konflikte – beispielsweise, wenn es um Filmvorführungen am Schabbat oder um die Aufnahme palästinensischer Filmproduktionen in der Jerusalemer Cinemateque ging.
Quelle: Botschaft des Staates Israel
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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