Im Schloss Herrenhausen fanden am 10. und 11. März 2015 gleich zwei Veranstaltungen statt, die die langjährige enge Zusammenarbeit niedersächsischer und israelischer Wissenschaftler würdigten.
Die zweite „ Conference of Scientific Cooperation between Lower Saxony and Israel“, organisiert vom Institut für Technische Chemie der Uni Hannover und gefördert vom Niedersächsischen MWK, lud mehr als 40 israelische Wissenschaftler nach Hannover ein, um gemeinsam mit ihren niedersächsischen Kooperationspartnern ihre aktuellen Forschungsergebnisse vorzustellen.
Auf Einladung der Volkswagenstiftung wurden am 10. März 2015 in einer feierlichen Eröffnungsveranstaltung die über Jahrzehnte gewachsenen wissenschaftlichen deutsch-israelischen Kooperationen gewürdigt. Beide Veranstaltungen fanden im Rahmen der Aufnahme diplomatischer Beziehungen vor 50 Jahren statt.
Botschafter Hadas-Handelsman unterstrich in seinem Grußwort die sich ergänzenden Charaktere von Deutschen und Israelis, die sich gerade bei der wissenschaftlichen Zusammenarbeit zu großen gemeinsamen Erfolgen kombinieren ließen. Die niedersächsische Wissenschaftsministerin Dr. Heinen-Kljajic sprach sich für eine Intensivierung der bislang schon hervorragenden Zusammenarbeit aus.
In zwei Keynotes erläuterte Prof. Dr. Brenner die schwierigen Anfänge der ersten deutsch-israelischen Verhandlungen in den 1950er Jahren und Prof. Dr. Gabriel Motzkin vom Van Leer Jerusalem Institute rief dazu auf, die Besonderheiten der Beziehungen als Maßstab für den Mehrwert der wissenschaftlichen Kooperationen zu nutzen.
In einer Podiumsdiskussion diskutierten die Präsidenten der beiden großen israelischen Universitäten (Hebräische Universität Jerusalem und Technion – Israel Institute of Technology) sowie der außeruniversitären Forschungseinrichtung Weizmann Institute, gemeinsam mit den Präsidenten der niedersächsischen Universitäten Hannover, Göttingen und Hildesheim und dem Generalsekretär der VolkswagenStiftung, Dr. Wilhelm Krull, über den Nutzen und die Möglichkeiten der bilateralen Zusammenarbeit. Es bestand Einvernehmen, dass von den deutsch-israelischen wissenschaftlichen Kooperationen nicht nur die Forschung profitiert, sondern auch der Lehre wichtige Impulse vermittelt werden. Deshalb sollten, auch auf EU-Ebene, alle Fördermöglichkeiten genutzt werden, um gemeinsam mehr Austausch und Kooperationsmöglichkeiten für junge Wissenschaftler zu schaffen.
Die Nobelpreisträgerin Prof. Ada Yonath leitete mit ihrem Keynote-Vortrag zur wissenschaftlichen Konferenz über, die in vier Themengebieten (Medizin und Molekularbiologie, Materialwissenschaften, Geisteswissenschaften, Umweltwissenschaften) 18 Forschergruppen der Niedersächsisch-Israelischen Gemeinschaftsvorhaben vorstellte. Diese Themen wurden wiederum von je einem übergreifenden Fachvortrag eingeleitet. Ziel der wissenschaftlichen Konferenz ist es, junge Wissenschaftler aus Niedersachsen für Forschungskooperationen zu begeistern. Das Förderprogramm hatte das Niedersächsische MWK bereits 1977 ins Leben gerufen, als niedersächsische Wissenschaftler nach Finanzierungen gemeinsamer Forschung mit israelischen Kollegen suchten. Mit Hilfe von Mitteln aus dem Volkswagen-Vorab wurden seither über den Landeshaushalt mehr als 375 Projekte gefördert, ca. 1.500 Wissenschaftler profitierten von der Forschungsförderung.
In den Konferenzpausen stellten israelische und deutsche Jungwissenschaftler dem interessierten Fachpublikum ihre Arbeiten in Form von Postern vor. Hier wurden erste Gespräche geknüpft, um gemeinsame Anträge für Forschungskooperationen zu stellen. Die YoungDTG-Sektion der Deutschen Technion-Gesellschaft bot als Post-Konferenz-Event Sightseeing-Touren mit dem Hannoverschen Universalgelehrten Leibniz an, sowie Führungen durch die Herrenhäuser Gärten.
Quelle: Deutsche Technion Gesellschaft/Botschaft des Staates Israel
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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