Im Anschluss an die erste Sondersitzung der UN-Generalversammlung zum Thema Antisemitismus am vergangenen Donnerstag (die Botschaft berichtete im Newsletter), veröffentlichten die beteiligten Staaten eine gemeinsame Erklärung.
Darin heißt es unter anderem: „Wir sind tief besorgt über den alarmierenden Anstieg von Antisemitismus weltweit in den letzten Jahren. Antisemitismus ist eine Form von Rassismus, von Fremdenhass und religiöser Intoleranz. In den vergangenen Jahren wurden wir zunehmend Zeugen von Vorfällen, in denen sich Hass, Intoleranz, Diskriminierung und Gewalt gegen Individuen aufgrund von deren Religion ausdrückte. Leider richteten sich diese Taten auch gegen Einrichtungen wie Schulen, Kulturzentren und Orte des Gebets. Die jüdischen Gemeinden waren davon besonders betroffen.
Selbst wenn der Holocaust in lebendiger Erinnerung bewahrt wird, sehen sich die jüdischen Gemeinden weltweit wieder Angriffen ausgesetzt, und in bestimmten Teilen der Welt werden Juden dafür angegriffen, dass sie ihre Menschenrechte wie das freie Recht auf Versammlung und der Meinungsfreiheit ausüben.
Der jüngste Terroranschlag gegen einen koscheren Supermarkt in Paris im Januar 2015 ist eine schmerzhafte Erinnerung daran, dass der Antisemitismus ein drängendes Problem bleibt, das angegangen werden muss. Die Vereinten Nationen müssen voran gehen und eine entscheidende Rolle bei der Bekämpfung des Antisemitismus, der Intoleranz, der Diskriminierung und der Gewalt gegen andere Religionen spielen. Es ist für diese Institution ein moralischer Imperativ, alle Regierungen der Welt dazu aufzurufen, Toleranz und gegenseitigen Respekt in ihren Gesellschaften zu fördern. […]“
Im Folgenden rufen die Unterzeichner die Mitgliedsstaaten unter anderem dazu auf, „sich kategorisch gegen Antisemitismus auszusprechen“, „ihre nationale Gesetzgebung zu überprüfen, um sicherzustellen, dass es geeignete Mechanismen gibt, mit denen religiöse Diskriminierung, einschließlich Antisemitismus, bekämpft werden kann“, „den zivilgesellschaftlichen Dialog für gegenseitigen Respekt und Toleranz, sowie das Zusammenleben verschiedener Communities zu fördern“.
Die Erklärung endet mit den Worten:
„Es war ein Leitprinzip der Gründer der Vereinten Nationen vor über sechs Jahrzehnten, entschlossen die Bedingungen auszumerzen, die den Holocaust möglich machten. Wir wollen uns diesem Prinzip von neuem zuwenden und uns bemühen, alle Formen des Antisemitismus auszulöschen.“
Die vollständige Erklärung finden Sie in englischer Sprache auf der Seite der israelischen Vertretung bei den Vereinten Nationen.
Quelle: Israel bei den Vereinten Nationen/Botschaft des Staates Israel
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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