Der Europäisch Jüdische Kongresses (EJC), forderte Belgien und die anderen EU-Mitgliedstaaten dazu auf, die Sicherheit für jüdische Einrichtungen zu erhöhen.
EJC-Präsident Moshe Kantor, machte den Aufruf am Montag vor Sicherheitsexperten von jüdischen Gemeinden in ganz Europa, die sich in der belgischen Hauptstadt versammelt hatten um über ein Szenario zu diskutieren, in dem eine Autobombe vor einer Synagoge explodiert.
Kantor sagte auch, dass eine einheitliche Politik zur Verhütung und Bekämpfung antisemitischer Gewalt gefördert werden muss.
Das Treffen der Sicherheitsexperten das Monate zuvor geplant war, fand drei Tage nach einer Serie von Anschlägen statt, die Islamisten in der Hauptstadt Frankreichs verübt haben. Bei den Terroranschlägen wurden 17 Menschen getötet, vier in einem koscheren Supermarkt in Paris.
Laut Kantor, hat die belgische Regierung, die im Juni letzten Jahres zugesagten 4 Millionen Euro noch nicht freigegeben, die für zusätzliche Sicherheit rund um jüdische Einrichtungen verwendet werden sollen.
Die Zusage der belgischen Regierung erfolgte mehrere Wochen nachdem ein Bewaffneter Terrorist, vier Personen im Jüdischen Museum in Brüssel getötet hatte. Das Museum steht seitdem unter Dauerpolizeischutz.
„Wenn die belgische Regierung auch nach dem Pariser Terroranschlag noch immer nicht ihre Versprechen halten will, um damit die Sicherheit für die Gemeinden zu finanzieren. Dann entstehen hier große Lücken in der Sicherheit, die sofort geschloßen werden müssen“, sagte Kantor.
Er sagte auch, er werde mit Federica Mogherini, der Außenbeauftragten und Sicherheitschefin der EU, noch in dieser Woche über das Thema sprechen.
„Wir fordern nicht nur mehr Ressourcen, sondern auch eine einheitliche Politik zur Bekämpfung und Verhütung antisemitischer Gewalt. Weil die Sicherheitslücken die innerhalb der Union existieren, den Angreifern einen Vorteil bieten“, sagte Kantor.
In einer Erklärung unmittelbar nach dem Angriff am 9. Januar auf einen koscheren Supermarkt in Frankreich, drängte Belgiens Dachorganisation der jüdischen französisch sprechenden Gemeinden die Regierung, „konkrete Schritte“ zur Erhöhung der Sicherheit zu unternehmen.
Die jüdische Gemeinde in Dänemark hat auch die Regierung des Landes dazu aufgerufen, die Sicherheit rund um ihre Einrichtungen zu erhöhen, wie die Danish Broadcasting Corp. am Dienstag berichtete.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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