Vor ca. einer Woche begann der alljährliche Hype, der den kurzen Wintereinbruch in Israel Jahr für Jahr ankündigt.
Zugegeben, 2013 hatte es vor allem Jerusalem heftig erwischt, statt der schönen Bilder, die wir sonst in jedem Jahr frei Haus geliefert bekommen, mit Mini Schneemännern vor der Klagemauer, langlaufenden Pejesträgern, Kindern die ihren schulfreien Tag geniessen und gerutschten Autos, die irgendwie seltsam verquer in den Strasssen stehen, gab es dramatische Bilder: Autofahrer, die stundenlang auf der Strasse zwischen Tel Aviv und Jerusalem festhingen, die in den Wagen gestrandeten Fahrer ohne wärmenden Tee oder Decken, abgebrochene Äste, umgefallene Bäume, Ambulanzwagen, die nirgendwo mehr durchkamen und provisorische Nachtlager für die, die es gerade noch geschafft hatten, irgendein sicheres Ziel zu erreichen.
Unsere Regierung, wild entschlossen, heuer im Wahljahr alles ganz anders, alles viel besser zu machen, zauberte daher beim ersten Nahen der Unwetter, die da auf das Land zukamen, Notfallpläne aus den Schubladen.
PM Netanjahu begab sich selbst in die Kommandozentrale der Krisenzentrale und überwachte persönlich die Massnahmen.
Spezielle 4 x 4 Einsatzfahrzeuge standen bereit und sollten helfen, Autofahrern in Notlagen schneller helfen zu können. Wer die Strasse 1, auf der man sich nach Jerusalem hinaufquält kennt, der weiss, dass knapp vor dem ultimativen Anstieg die Strasse in einer steilen Linkskurve nach unten verläuft, um sich dann gleich anschliessend wieder steil nach oben zu schrauben. Nicht zu Unrecht gibt es die Warnschilder, man möge doch bitte einen niedrigen Gang einlegen. Wenn da die sommerbereiften Autos hängen, dann helfen auch keine 4 x 4 Einsatzwagen mehr. Die Gesetze der Physik gelten auch im Hl. Land!
Die Polizei bereitete sich darauf vor, nicht nur die Zufahrtsstrassen um Jerusalem frühzeitig zu sperren, sondern auch die im Norden des Landes.
Die Supermärkte verzeichneten in der vergangenen Woche Rekordumsätze, Rami Levy, nicht gerade mein persönlicher Favorit, aber der grösste im Land, sprach von einem Umsatzplus von 250%.
Üblicherweise bleiben, mangels Kunden die Einkaufszentren in den betroffenen Gebieten geschlossen, Rami Levy witterte aber wohl das Jahrhundertgeschäft, und versprach, alle Filialen durchgehend offen zu halten. Ich frage mich nur, woher er die Nachlieferungen bekommen wollte, traut man dem Bild, so dürften die Regale doch recht bald leer gewesen sein.
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von Esther Scheiner
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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