Sammy Ghozlan, Gründer des französischen National Bureau zur Wachsamkeit gegen Antisemitismus hat angekündigt, dass er nach Israel auswandern werde.
Ghozlan, ein ehemaliger Polizeichef, dessen Organisation eine von Frankreichs führenden Gruppen im Kampf gegen Antisemitismus ist, gab seine Auswanderung am Montag, kurz nach der Jahreshauptversammlung der Jewish Agency bekannt.
Das Jahr 2014 ist das erste Jahr überhaupt, in dem die meisten Einwanderer nach Israel, aus Frankreich kamen.
„Meine Auswanderung ist eine Nachricht“, sagte Ghozlan in einem Interview über seine Entscheidung, die am Montag von der Nachrichten-Website JSSnews.com veröffentlicht wurde.
„Das Land [Frankreich] zu verlassen ist besser, als auf der Flucht zu sein. Wir wissen nicht, wie sich die Dinge entwickeln werden.“
Frankreichs wachsendes Antisemitismus-Problem, ist der Auslöser für den Zustrom von mehr als 7.000 Neuankömmlingen aus Frankreich in Israel. Im vergangenen Jahr, war die Zahl der Juden die Frankreich verlassen haben und nach Israel kamen mehr als doppelt so hoch wie im Jahr 2013.
Ghozlan und seine Organisation, hatten schon vor Jahren vor dem wachsenden Antisemitismus durch zugewanderte Muslime in Frankreich gewarnt. Die meisten der Hunderte von gewalttätigen Übergriffen die im Jahr 2014 registriert wurden, waren das Werk von Muslimen.
Am 2. Januar veröffentlichte die französische Tageszeitung Le Figaro ein Interview mit Roger Cukierman, dem Präsidenten der französischen jüdischen Dachorganisation CRIF, der die Auswanderung der Juden aus Frankreich als „ein Scheitern für Frankreich“ bezeichnete, wo „eine Bevölkerungsgruppe Verfolgung wegen ihrer Herkunft erleidet.“
In seinem Interview sagte Ghozlan, dass er zusätzlich zu seinem wachsenden Unbehagen wegen des Antisemitismus in seiner Heimat Frankreich, das Land auch verlassen will, da die meisten seiner Kinder und Enkelkinder in Israel leben. Zusammen mit anderen Verwandten und ehemaligen Mitgliedern seiner Gemeinde.
Seine Organisation BNVCA, wird von französischen und israelischen Mitarbeitern weitergeführt, sagte Ghozlan der beabsichtigt, sich in Netanya niederzulassen.
Seine Einstellung zu Frankreich habe sich im letzten Jahr verändert, sagte Ghozlan. Nachdem die französischen Juden beispiellosen Angriffen von ihren Landsleuten ausgesetzt waren, über die Aktionen Israels gegen die Hamas im Gazastreifen.
Als Beispiel nannte er die gewalttätigen und hasserfüllten Proteste in der Pariser Vorstadt Sarcelles im Juli.
„Nach den Protesten in Sarcelles und Paris, wo sie in Anwesenheit von Polizeibeamten ‚Tod den Juden‘ riefen, trage ich eine Menge Bitterkeit in mir“, sagte Ghozlan abschließend.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
Hat Ihnen dieser Artikel gefallen? Dann unterstützen Sie uns bitte mit einer Spende, oder werden Sie Mitglied der Israel-Nachrichten.
Durch einen technischen Fehler, ist die Kommentarfunktion ausgeschaltet!
Leserkommentare geben nicht die Meinung der Redaktion wieder. Wie in einer Demokratie ueblich achten wir die Freiheit der Rede behalten uns aber vor, Kommentare nicht, gekuerzt oder in Auszuegen zu veroeffentlichen. Anonyme Zuschriften werden nicht beruecksichtigt.