Der Parteisekretär der rechtsextremen Schwedendemokraten sagt, dass Juden „keine Schweden“ sein können, wenn sie sich weiterhin als Juden identifizieren.
Bjorn Soder sagte in einem Interview mit der schwedischen Tageszeitung Dagens Nyheter, dass Minderheiten wie Juden, Kurden und Sami oder Lappen, sich erst „assimilieren müssen, um Schweden zu werden.“
„Wir sind für eine integrative Gesellschaft in der alle willkommen sind, die sich anpassen wollen. Wir sind offen auch für Menschen mit ausländischen Wurzeln“, sagte Söder. „Aber man muss sich an die schwedische Kultur anpassen und assimilieren, um Schwedisch zu werden.“
„Ich denke, dass die meisten Menschen mit jüdischer Abstammung die Schweden geworden sind, ihrer jüdische Identität abgeschworen haben. Aber wenn sie es nicht tun, muss es nicht unser Problem sein“, sagte Soder.
Willy Silberstein, der Vorsitzende des schwedischen Komitee gegen Antisemitismus, hat das Interview in der englischsprachigen schwedischen News-Website TheLocal.se kommentiert:
„Ich bin jüdisch und in Schweden geboren und Ich bin genau soviel Schwedisch wie Bjorn Soder“, sagte er. „Es gibt eine UNS und DIE anderen Mentalität, die wie ich denke, ein Merkmal dieser Partei ist.“
Silberstein fügte hinzu: „Wir sollten nicht vergessen, dass die Schwedendemokraten von einer NS-Organisationen kommen.“
Während der Nationalwahlen im vergangenen September, wurden die Schwedendemokraten die drittgrößte Partei des Landes.
Im September 2013 reichte Soder einen Antrag beim schwedischen Parlament ein, der die jüdische und muslimische rituelle Beschneidung verbieten würde.
In dieser Woche weigerte sich Außenminister Avigdor Liberman, sich nächsten Monat mit seinem schwedischen Amtskollegen zu treffen der dann Israel besucht.
Libermans Weigerung erfolgt in Reaktion auf die Entscheidung des schwedischen Parlaments im Oktober, einen palästinensischen Staat einseitig anzuerkennen.
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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