Sieben Jahre lang haben die Archäologen Yoram Haimi und Wojciech
Mazurek Sobibór erforscht. Nun haben sie diese Fundamente von vier
Gaskammern entdeckt.
Das berüchtigte KZ Sobibór wurde von einem polnischen und einem israelischen Archäologen ausgegraben. Das KZ war nach dem Aufstand der jüdischen Gefangenen 1943 komplett dem Erdboden gleich gemacht worden, genauso wie Treblinka und Belzec.
In diesen Lagern wurden mehr Menschen umgebracht als in Auschwitz. Die Nachricht der Grabungsfunde aus Sobibór ging gerade um die Welt. Die Entdeckung sei von „größter Wichtigkeit für die Holocaust-Forschung“,
sagt David Silberklang, Historiker an der Jerusalemer Gedenkstätte
Yad Vashem.
„Plötzlich kommen aus den Ruinen, von unterhalb des Asphalts, mit der die Gaskammern bedeckt waren, Stimmen der Juden, die zu uns sprechen.“
Die Archäologen fanden zum Beispiel eine Metallmarke mit Namen und Geburtsdatum der damals sechsjährigen Lea Judith de la Penha aus Amsterdam.
Plötzlich bekommen die anonymen Toten von Sobibór ein Gesicht. „Dies ist ein Sieg – nicht nur für uns Überlende“, sagt Philip Bialowitz, der beim Lageraufstand mitmachte und ausbrach.
Das Erste Deutsche Fernsehen (MDR), zeigt in seiner Sendung „ttt – titel thesen temperamente am 19. Oktober um 23.05 Uhr den Beitrag „Ausgrabungen in Sobibór: Die Fragmente der Vernichtungsmaschinerie“, von Autor: Christoph Rüter.
Moderation: Evelyn Fischer
Quelle: Presse und Information Das Erste
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