Am Abend des 02. Oktober beginnen die jüdischen Feiertage Sukkot – das Laubhüttenfest, es dauert bis zum 09. Oktober 2020.
Wir wünschen allen Leserinnen und Lesern der Israel-Nachrichten
Chag sameach, frohe Feiertage!
Dr. Dean Grunwald und Ihre IN-Redaktion.
Sukkot beginnt fünf Tage nach Jom Kippur (dem Versöhnungstag) am 15. Tischri, zum Vollmond im September/Oktober, es dauert sieben Tage lang bis zum 21. Tischrei und ist ein ausgemacht fröhliches Fest.
Mit Pessach (dem Passahfest) und Schawuot (dem Wochenfest, Pfingsten) gehört Sukkot zu den drei Wallfahrtsfesten, also denjenigen Festen, die zur Zeit der beiden Tempel mit einer Pilgerfahrt nach Jerusalem und Opfern im Tempel begangen wurden.
Es ist einerseits das Erntefest, an dem Gott für die Ernte gedankt und um Regen gebeten wird, aber hauptsächlich gedenkt man an Sukkot der 40 Jahre in der Wüste: „Und so sollt ihr dem Herrn das Fest halten, sieben Tage lang im Jahr. Das soll eine ewige Ordnung sein für eure [künftigen] Geschlechter, dass ihr dieses im siebten Monat feiert. Sieben Tage lang sollt ihr in Laubhütten wohnen; alle Einheimischen in Israel sollen in Laubhütten wohnen, damit eure Nachkommen wissen, dass ich die Kinder Israels in Laubhütten wohnen ließ, als ich sie aus dem Land Ägypten herausführte; ich, der Herr, bin euer Gott. “ (3. Mose 23,41-43). Dieses Fest soll also immer gefeiert werden – von allen, die zum Volk Gottes gehören, also auch uns Christen, die wir eingepfropft sind!
Und in 5. Mose 16,13-15 steht noch einmal wunderschön: „Das Fest der Laubhütten sollst du sieben Tage lang halten, wenn du [den Ertrag] deiner Tenne und deiner Kelter eingesammelt hast. Und du sollst an deinem Fest fröhlich sein, du und dein Sohn und deine Tochter und dein Knecht und deine Magd und der Levit und der Fremdling und die Waise und die Witwe, die in deinen Toren sind. Sieben Tage lang sollst du dem Herrn, deinem Gott, das Fest feiern an dem Ort, den der Herr erwählen wird; denn der Herr, dein Gott, wird dich segnen im ganzen Ertrag [deiner Ernte] und in jedem Werk deiner Hände; darum sollst du von Herzen fröhlich sein.“ Dieses Fest gilt also allen im Volk lebenden, sogar den Ausländern! Jeder soll in den Genuss dieses Festes kommen, auch Arbeiter und Angestellte – niemand soll arbeiten müssen, sondern feiern!
An Sukkot erinnert man sich an die 40 Jahre der Wüstenwanderung und daran, dass wir uns auch in diesem Leben auf einer Wanderschaft befinden. Das einzig Beständige ist Gott selbst, der mit Seinem Volk geht, und zu dem wir als nichtjüdische, aber eingepfopfte Gläubige ebenfalls gehören! Die Laubhütte, die Sukka, symbolisiert die temporäre Wohnstätte der Israeliten in der Wüste ebenso wie das Leben, das ja auch nur eine kurze Zeit vor der Ewigkeit ist.
Wir haben die Zusage Jeschuas (Jesus), dass Gott selbst uns beständige Behausungen errichtet: „Denn im Haus meines Vaters gibt es viele Wohnungen. Sonst hätte ich euch nicht gesagt: Ich gehe hin, um dort alles für euch vorzubereiten. Und wenn alles bereit ist, werde ich kommen und euch zu mir holen. Dann werdet auch ihr dort sein, wo ich bin“ (Johannes 14,2-3): Die Hütte Gottes bei den Menschen, wie es in Offenbarung 21,3 heißt!
Zunächst also der Blick zurück, um uns daran zu erinnern, wie Gott die Israeliten sicher durch die Wüste geführt hat und dann der prophetische Blick nach vorne, in Erwartung der baldigen Wiederkunft des Messias Jeschua! Und selbst, wenn Er wieder hier auf Erden ist, wird das Laubhüttenfest weitergefeiert werden: „Und es wird geschehen, dass alle Übriggebliebenen von all den Heidenvölkern, die gegen Jerusalem gezogen sind, Jahr für Jahr heraufkommen werden, um den König, den Herrn der Heerscharen, anzubeten und das Laubhüttenfest zu feiern“ (Sacharja 14,16).
Weitere Informationen erhalten Sie unter: http://wegedeslebens.info/Literatur/Sukkot.html
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