Die Betreiber des Leviathan Gasfeldes, dessen Förderrechte mit 39,66% bei Noble Energy, mit jeweils 22,67% bei Delek Drilling und Avner Oil Exploration und 15% bei Ratio Oil Exploration liegen, haben gestern einen Vorvertrag mit Jordanien abgeschlossen. Dieser historische Vertrag beinhaltet den ersten Exportvertrag Israels über eine langandauernde Gaslieferung. Über 15 Jahre hinweg werden Lieferungen im Wert von 15 Milliarden US$ erfolgen.
Das Leviathan Gasfeld liegt ca.180 Km westlich von Haifa im Levantinischen Becken, das sich nahezu vor der gesamten Küste Israels erstreckt. Die Bohrtiefe beträgt bis zu 7.200 m. Die bisher gewonnenen Kenntnisse über das vorhandene Gesamtvolumen an Gas und Öl machen Israel, wenn man das weiter südlich gelegenen Tamar Bohrfeld dazu nimmt, weltweit zu einem äußerst bedeutenden Gaslieferanten.
Nachdem vor einigen Jahren das Ausmaß der erwarteten Fördermenge bekannt wurde, stellte der Libanon sofort Forderungen auf den nördlichen Teil des Bohrfeldes, er behauptete, Teile des Gebietes befänden sich auf libanesischem, mediterranen Gebiet. Diese Ansprüche, die keiner Überprüfung standhielten, wurden von Israel sofort abgewiesen.
Sobald der Vertrag unterzeichnet sein wird, wird Israel damit zum Hauptlieferanten von Naturgas an Jordanien. Zustande kam er unter Mitwirkung vom Israelischen Minister für natürliche Infrastruktur, Energie und Wasserressource, Silvan Shalom und dem US Außenministerium.
Die endgültige Unterzeichnung wird in Jordanien in Anwesenheit des Sonderbeauftragten von US Außenminister John Kerry, Amos Hochstein, stattfinden.
Dieser Handel wird sowohl die wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Israel und Jordanien auf Jahrzehnte hinaus stärken und darüber hinaus helfen, die allgemeine Beziehung zwischen den Ländern zu stabilisieren.
Bereits im Februar war ein Liefervertrag über ein wesentlich geringeres Liefervolumen (500 Millionen US$) aus den Förderungen der Tamar Felder, die sich weiter südlich, vor der Küste um Ashkelon befinden, zwischen Israel und Jordanien abgeschlossen worden.
Zustande kamen beide Lieferverträge, nachdem die bisherige Gaslieferung aus Ägypten unterbrochen wurde, weil die Pipelines mehrfach durch Terrorattacken zerstört worden waren.
40% des gesamten Fördervolumens sollen, so der Plan der Betreiber, exportiert werden, es liegen auch bereits entsprechende Verträge mit Ägypten und den Palästinensern vor.
Von Esther Scheiner
Redaktion Israel-Nachrichten.org
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