International muss Deutschland, nicht zuletzt als Konsequenz seiner Geschichte, unbedingt als ein judenfreundliches Land auftreten. In den letzten Jahren geriet die Regierung jedoch aufgrund des blühenden Antisemitismus in Deutschland zunehmend in Erklärungsnot. Die Wahrheit über den Antisemitismus zu sagen, wäre für die Machthabenden in Deutschland politischer Selbstmord. Man hat sich daher für eine irreführende Abwehrstrategie entschieden.
Am 20. September 2017 hat die Bundesregierung folgende Arbeitsdefinition von Antisemitismus, wie es heißt, „in Umlauf gebracht“:
„…Antisemitismus ist „eine bestimmte Wahrnehmung von Juden, die sich als Hass gegenüber Juden ausdrücken kann…“.
Damit haben die Machthabenden den Antisemitismus mit einem Federstrich von sich gewiesen, ihn als ein menschliches Gefühl abgetan und auf regierungskritische politische Bevölkerungsgruppen abgewälzt.
Antisemitismus ist eine Ideologie
Es ist wissenschaftlich erforscht und für jeden gebildeten Menschen klar nachvollziehbar, dass die vor 3300 Jahren entstandene und seitdem kontinuierlich fortbestehende feindselige Ablehnung des Judentums, bekannt als Antisemitismus, keine Wahrnehmung und kein Gefühl von Einzelpersonen ist, sondern eine Ideologie. Diese Ideologie ist uralt und hat das Ziel, das Judentum zu vernichten.
Die Antwort auf die Frage, aus welchem Grund die christlich geprägten westlichen Staaten das Judentum vernichten wollen und den Juden ihr Recht, in ihrem eigenen Land Israel friedlich leben zu können, absprechen, ist hier nicht das Thema. Die Antwort auf diese Frage ist in der Tora (Auseinandersetzung zwischen Esaw und Jakow), sowie in der Megillat Ester (das Buch Ester) zu finden.
Der Antisemitismus ist eine staatspolitische Ideologie. Diese Ideologie bleibt unverändert ein fester Bestandteil der Gesamtideologie und der Staatspolitik der Bundesrepublik Deutschland. Schon allein die öffentlich bekannten politischen Handlungen der Machthabenden lassen keine Zweifel daran. Zu diesen Handlungen gehört unter anderem die Tatsache, dass führende Politiker dieses Landes fast alle Feinde des Judentums und des jüdischen Staates Israel außerhalb und innerhalb der BRD, einschließlich Terroristenbanden und terroristischen Staaten, die Israel vernichten wollen, tatkräftig unterstützen und mit diesen zusammenarbeiten. Einige terroristische antisemitische Banden wie z.B. die libanesische Hisbollah werden in der BRD trotz klarer und lautstarker Forderung der politischen Opposition nicht verboten. Der juden- und israelfreundliche Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika Donald Trump wird von den Machthabenden in Deutschland scharf kritisiert und angefeindet. Fast alle UN-Resolutionen widmen sich der Verurteilung des jüdischen Staates Israel und werden mit deutscher Unterstützung verabschiedet. Die Liste lässt sich mühelos fortsetzen.
Im eigenen Land haben die Machthabenden den Wiederaufbau des von den deutschen Faschisten vernichteten jüdischen Lebens erfolgreich verhindert. Die Bundesrepublik Deutschland steht kurz davor, Juden aus diesem Land gänzlich zu vertreiben, um auf diesem Weg dem Ziel der staatspolitischen Ideologie näher zu kommen.
Hier bleiben dürfen – bis zu einem bestimmten Punkt – ausschließlich „nützliche“ Juden. Sie agieren hier unter dem Dach eines hausgemachten deutschen Ersatzjudentums.
Man wird nicht als Judenhasser geboren
Für einen erfolgreichen Kampf gegen das Judentum müssen die Machthabenden die Bevölkerung auf ihrer Seite haben. Dafür wird die Bevölkerung mit allen dem Staat zur Verfügung stehenden Mitteln zu Judenhassern erzogen.
Die Juden und der Staat Israel werden öffentlich bei jeder Gelegenheit diffamiert, dämonisiert, delegitimiert und zum Sündenbock gemacht. Eine besondere politische Sprache wurde erfunden und kreativ weiterentwickelt, um das eigene Volk, das den meisten heutigen Politikern anscheinend das Leben verekelt, mithilfe einer hoch professionellen staatlichen Propagandamaschinerie ausgeklügelt zu verdummen. Wie der englische Schriftsteller George Orwell sagte: „Politische Sprache soll Lügen wahr klingen lassen und ihr den Anschein von Solidität verleihen.“
Die „Gefahren des Judentums“ werden von der Propagandamaschinerie, die in Deutschland auf eine langjährige schwarze Geschichte zurückblicken kann, auf bekannte Weise vermittelt. Die Anschuldigungen gegen Juden finden ihren Ursprung in den bekannten Schriften vom Theologieprofessor Martin Luther und vom – in Regierungskreisen sehr beliebten – Komponisten und Schriftsteller Richard Wagner (Pseudonym – K. Freigedank). Über die Musik dieses Ideologen des deutschen Faschismus hat jemand einmal bemerkt: „Ich kann Wagner nicht lange hören. Denn ich bekomme schnell einen unüberwindlichen Wunsch, Polen anzugreifen“.
Die gegen das Judentum, gegen die Juden und gegen den jüdischen Staat Israel gerichtete, konsequent handelnde staatliche Propagandamaschinerie, unterstützt von einer entsprechenden Erziehungs- und Bildungspolitik, hat dazu geführt, dass unter einem Teil der deutschen Bevölkerung ein Hassgefühl gegen Juden und gegen den jüdischen Staat Israel herrscht. Dies nennt man Alltagsantisemitismus.
Der Alltagsantisemitismus ist immer sekundär und subsidiär. Er ist immer ein Produkt der staatlichen Ideologie. Menschen werden nicht als Judenhasser geboren, sie werden mittels der antisemitischen Bildung und Erziehungspolitik und der permanenten gezielten Propaganda zu Judenhassern gemacht.
Als die Machthabenden festgestellt haben, dass die antisemitische Staatspropaganda nicht die erwarteten Erfolge gebracht und nur einen Teil der Bevölkerung erreicht hat, haben sie Verstärkung organisiert, indem sie sich für die Aufnahme von bestimmten Einwanderergruppen entschieden haben, die in ihren Herkunftsländern bereits zu Judenhassern erzogen wurden und schnell eine führende Rolle im deutschen Alltagsantisemitismus übernommen haben.
Auch die Machthabenden sind sich offensichtlich im Klaren darüber, dass alle Bemühungen des Staates, den Einheimischen Hassgefühle gegen die hier ansässigen Juden zu vermitteln nicht wirklich von Erfolg gekrönt sind. Fast alle in Deutschland lebenden Juden – ca. 80.000 Menschen – sind Zuwanderer aus der ehemaligen Sowjetunion. Die meisten sind in einem sehr fortgeschrittenen Alter und leben von Sozialleistungen. Die überwiegende Mehrheit der Juden in Deutschland praktiziert kein Judentum. Sie sind in Deutschland kaum bemerkbar und für ihre Nachbarn, Bekannten sowie auf der Straße als Juden nicht erkennbar, und zwar nicht, weil sie sich verstecken wollen, sondern weil sie nicht jüdisch leben. Bemerkenswert ist, dass die auf deutschen Straßen in den letzten Jahren angegriffenen Juden überwiegend keine einheimischen Juden waren, sondern ausländische, die als Juden zu erkennen waren. Die meisten einheimischen Juden sind keine deutschen Staatsbürger und besitzen somit kein Stimmrecht. Im wirtschaftlichen und sozial-politischen Leben dieses Landes spielen sie keine Rolle. In der einheimischen Bevölkerung herrschen ihnen gegenüber höchstens Gleichgültigkeit und Interesselosigkeit.
Die irreführende Abwehrstrategie der Machthabenden in der Bundesrepublik Deutschland gegen die Antisemitismusvorwürfe besteht darin, dass man die eigene Bevölkerung bezichtigt, Alltagsantisemitismus zu betreiben.
An sich wäre der Alltagsantisemitismus als Produkt der staatspolitischen Ideologie ziemlich einfach zu bekämpfen. Wenn der Staat seinen staatspolitischen Antisemitismus aufgeben würde, würde sich der sogenannte Alltagsantisemitismus bereits in der nächsten Generation in Luft auflösen.
Dafür müsste der deutsche Staat in erster Linie folgende Maßnahmen ergreifen:
Die Machthabenden werden ihre antisemitische Ideologie sicherlich nie aufgeben.
Sie werden diese Ideologie weiterhin hinter dem selbst geschaffenen und selbst importierten Alltagsantisemitismus verstecken und einen Schein-Kampf gegen Antisemitismus veranstalten, in dem sie sinnlose Personalstellen wie die Antisemitismusbeauftragten etc. einführen und Sonntagsreden halten.
Das deutsche Ersatzjudentum
Um sich international als judenfreundlich zu präsentieren, haben die Machthabenden ein hausgemachtes Ersatzjudentum – eine exklusive Erfindung der Bundesrepublik Deutschland – geschaffen.
Dazu gehören in erster Linie Hofjuden, die kein Judentum praktizieren und keinen Wiederaufbau des Judentums anstreben. Diese Hofjuden, unter denen sich viele als Juden ausgeben, obwohl sie keine Juden sind, stehen den Machthabenden zum Missbrauch für alle politischen Anlässe zur Verfügung. In der Öffentlichkeit mimen sie religiöse Juden, täuschen ein nicht existierendes jüdisches Leben vor und stellen den Machthabenden jederzeit einen Schutzbrief gegen Antisemitismusvorwürfe aus.
Die Vereinigung der Hofjuden in Deutschland ist eine – mit staatlicher Finanzierung geschaffene und ohne diese nicht existenzfähige – Zweckgemeinschaft. Sie wird als Zentralrat der Juden in Deutschland bezeichnet und von den Machthabenden als offizielle Vertretung der jüdischen Interessen in Deutschland präsentiert und behandelt. Die Zweckgemeinschaft agiert unter dem Mantel einer jüdischen Religionsgemeinschaft, wird jedoch nicht von Rabbinern geführt, sondern von Personen vertreten, die assimiliert und nicht religiös sind, d.h. selbst kein Judentum praktizieren. Der sogenannte Zentralrat und seine Ortsverbände unterhalten keine Religionsschulen. Sie verstehen sich als sogenannte Einheitsgemeinden. Im Judentum kann es keine Einheitsgemeinden geben. Der Zentralrat der Juden in Deutschland wird von keinem bedeutenden jüdischen Rabbiner als jüdische Religionsgemeinschaft anerkannt.
Wie bereits erwähnt, erwartet der Staat als Geldgeber von dem sogenannten Zentralrat der Juden für sein Geld zwei Sachen: kein echtes Judentum wiederaufbauen und immer einen politischen Schutz gegen jeden Antisemitismusvorwurf gewähren. Der Zentralrat erfüllt seine Aufgaben sehr fleißig. Der heutige Vorsteher dieser Zweckgemeinschaft wird in den Medien fast täglich zitiert: nach jedem antisemitischen Angriff ist er immer „besorgt“, und er „begrüßt“ gleichzeitig die Besorgnis der Machthabenden darüber und freut sich über ihre nächste (von vornherein sinn- und wirkungslose) Maßnahme im Kampf gegen den Alltagsantisemitismus. Bemerkenswert ist, dass die Hofjuden sich immer besonders aufgeregt zeigen, wenn es um Kippatragen, Ritualbeschneidung, Schächtung etc. geht, obwohl sie selbst keine Kippa tragen, ihre, meist nicht jüdischen, Jungen nicht beschneiden lassen und nicht Koscher essen.
Der Erzfeind des Judentums sind jedoch nicht die deutschen Hofjuden, nicht der antisemitische terroristische Staat Iran und nicht die Hisbollah, sondern das mit den Ideen von Moses Mendelssohn in Deutschland entstandene und von den Machthabenden nach dem Holocaust wiederaufgebaute sogenannte Reformjudentum, das sich auch als liberal, konservativ, traditionell etc. bezeichnet. Das sogenannte Reformjudentum ist kein Judentum, sowie ein „reformiertes“ Pferd kein Pferd mehr ist. Das Reformjudentum ist ausschließlich in seinem Geburtsland Deutschland aktiv, weil es hier staatlich finanziert wird. Es wird in Deutschland durch das in der Landeshauptstadt Potsdam ansässige „Rabbinerseminare Abraham Geiger Kolleg (AGK)“, das „Zacharias Frankel College (ZFC)“ sowie die „Jewish School of Theology“ repräsentiert. Das Land Brandenburg gilt unter den gesetzestreuen Juden als Hochburg des staatlichen Antisemitismus. Für das Reformjudentum werden von den Machthabenden in Potsdam mit öffentlichen Mitteln Bildungs- und Gemeindeeinrichtungen gebaut, die die Landesregierung in der Öffentlichkeit für „wichtigste jüdische Bildungseinrichtung“ erklärt hat. Wichtig für die Machthabenden ist diese Einrichtung des Reformjudentums deswegen, weil dort sogenannte Reformrabbiner ausgebildet werden, die in Deutschland das Ersatzjudentum durchsetzen sollen.
Die Machthabenden verdummen das Volk, doch das Volk wählt sie immer wieder.
„Die Majorität der Dummen ist unüberwindbar und für alle Zeiten gesichert“
(Albert Einstein)
Gastbeitrag von Shimon Nebrat
Geschäftsführer der Gesetzestreuen Jüdischen Landesgemeinde Brandenburg
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